Das WIESENSCHAUMKRAUT (Cardamine pratensis) ist Heil- und Ernährungspflanze unter den heimischen Wildkräutern das „i-Tüpfelchen“ der Frühlingsflora. Ab April steht es als nächste Stufe der Frühlings-Fitmacher von der Wiese in voller Blüte.
Rosaweiß getüpfelt liegen die Talwiesen Anfang Mai in der Sonne – das Wiesenschaumkraut ist da!
Eigenschaften:
Blätter und Stängel enthalten immunstimulierende Senfgycoside – hochwirksame sekundäre Pflanzenstoffe, die auch Senf, Meerrettich und Kresse ihre Schärfe verleihen zum Geheimtipp gegen Erkältungen und grippale Infekte jeglicher Art machen. Dazu viel Vitamin C und stoffwechselaktivierende Bitterstoffe. Es wirkt darum auf Nieren und Leber auf milde Weise anregend. Die Blüten enthalten viel süßen Nektar und sind natürlich auch essbar.
- Immunabwehr steigernd
- entzündungshemmend
- harntreibend
- blutbildend
- tonisierend
In der traditionellen Erfahrungsheilkunde setzte man es auch bei Rheuma und schmerzhaften Entzündungen ein: Die schwach antibiotische Wirkung der Senfglycoside kann auf natürlich Weise Entzündungen mildern. Seine Stärke liegt aber eher im Bereich einer unterstützenden, abwechslungsreichen Ernährung bei oben aufgeführten Krankheitsbildern. Und als wichtige Vitalstoffquelle im „kulinarischen Winteraustreiben“.
WILDKRÄUTER KÜCHE: Als Nahrungspflanze ist das zierliche Wiesenschaumkraut mit seinen wenigen Blättchen für den Menschen von untergeordneter Bedeutung. Dafür bildet sein Nektar die Hauptnahrungsquelle für des Aurorafalters. Es eignet sich vor allem für Kräuterbutter, der es eine angenehme Schärfe verleiht. Die Blüten eignen sich auf vielfältige Weise zum Dekorieren von Salaten, Smoothies, Platten.
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle | Senfglycoside, Glucosinolate, Bitterstoffe, Kalium, Magnesium, Schwefel, Eisen, Vitamin C
STANDORT: Auf Feuchtwiesen und Auwälder bildet es vor allem in Bachnähe auf nährstoffreichen Wiesen bis 1700 Höhenmeter von Mitte April bis Mitte Mai rosefarbene Blütenteppiche.
WILDKRÄUTER SAMMELN: Die Blattrosetten sind klein und ganzjährig grün. Man verwendet das Wiesenschaumkraut möglichst frisch nach dem Sammeln, da die Blüten schnell welken. In Mecklenburg-Vorpommern und Sachen-Anhalt ist das Wiesenschaumkraut geschützt (Rote Liste-Status 3). Brauchtum: Aus Wiesenschaumkraut wurden Muttertagssträußchen gebunden.
Rezept-Tipp:
-> Für den Muttertagstisch: Wiesenschaumkraut-Butter mit Minze „on the rocks“