Kann ich das essen?

Sicher hast du ein paar Fragen zu Wildkräutern und Wildkräuter-Smoothies, bevor du startest. Wildkräuter Sammeln – Wildkräuter bestimmen – Wildkräuter aufbewahren – Verwechslungsgefahr mit giftigen Doppelgängern – Fuchsbandwurm ? In diesem Kapitel erfährst du alles über den sicheren und sinnvollen Umgang mit Wildkräutern. Solltest du danach noch Fragen haben, schreib mir bitte.

Wildkräuter-Wissen auf einen Blick

Spitzwegerich-SmoothieDie 10 goldenen Regeln zum Sammeln von Wildkräutern und Herstellen Wilder Grüner Smoothies: Ernten – Verarbeiten – Genießen. Und warum man sich vor dem Fuchsbandwurm nicht fürchten muss. 

1.     Wildkräuter BESTIMMEN

Ernte nur Wildkräuter, die du kennst. Als sicher gilt die Bestimmung über 3 Merkmale (z.B. Form des Stängels, Geruch, Blütenfarbe o.ä.) Besuche eine Kräuterwanderung und nutze ein Pflanzenbestimmungsbuch. Meine Empfehlung: Die Bücher von Steffen G. Fleischhauer. Nicht alle essbaren Wildkräuter sind für Wildkräuter-Smoothies geeignet. Darum habe ich das Buch „Wilde Grüne Smoothies“ geschrieben. Hier stelle ich dir die 50 besten Smoothie-Wildkräuter mit einem einseitigen Portrait und Foto vor. Wenn du dir nicht sicher bist, gilt die Regel „If in doubt, leave it out“. Es entgeht dir nichts – die Natur ist extrem vielfältig.

2.     Wildkräuter-Snesorik-Test: Nutze deine Sinne

Je nach Boden und Klima können die gleichen Wildkräuter recht unterschiedlich aussehen: groß oder klein, selbst die Farbe der Blätter kann anders ausfallen. Nutze deine Sinne: sehen – fühlen – riechen – schmecken. In dieser Reihenfolge. Der „Wildkräuter-Sensorik-Test“ erspart dir unangenehme Überraschungen. Und belohnt deinen ganzen Körper mit einen ganzheitlichen Erlebnis.

Um Sicherheit zu erlangen, was sich wie anfühlen und wie schmecken sollte, besuchst du am besten zuerst eine Kräuterwanderung.Wenn du es genau wissen willst, würde ich dir: Eine Wildkräuter-Grundausbildung vermittelt

3.     Keine Angst vor dem Fuchsbandwurm

„Ein Sechser im Lotto ist wahrscheinlicher, als sich durch den Verzehr von Waldbeeren mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren“, so Professor Klaus Brehm, Biologe am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt das Robert-Koch-Institut. Die Krankheit, die unbehandelt zum Tod führen kann, sei zum Glück sehr selten.

Die Infektion mit dem kleinen Fuchsbandwurm (=aveoläre Echinokokkose) ist eine meldepflichtige Krankheit.

Hier zum Link der -> aktuellen Meldestatistik nach Bundesländern des Robert-Koch-Institut. Berlin ist weitgehend vom Fuchsbandwurm unbetroffen (4 Fälle im Jahre 2014), in Brandenburg, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt gab es 2014 keine Neuinfektionen mit Fuchsbandwurm. In Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Hamburg je eine gemeldete Neuinfektion. In Bayern traten 21 neue Fälle von Echinokokkose in Baden-Württemberg 20, das sind in beiden Bundesländern 25-30% weniger als im Vorjahr. Das ist dafür, dass die Durchseuchung der Füchse z.B. auf der Schwäbischen Alb mit 100% angegebenen wird sehr wenig.

Entgegen hartnäckiger Gerüchte gibt es keine Hinweise auf die Übertragung durch den Verzehr von Wildpflanzen oder Waldbeeren. Auch besiedeln Füchse immer häufiger Städte und stadtnahe Gebiete. Über 1600 Füchse lebten schon 2006 in Berlin, fünfmal mehr als in den umliegenden Wäldern. Das Futter lockt: Mäuse, Ratten, Katzenfutter …

Infektionsquelle:

Als größte Infektionsquelle für Fuchsbandwurminfektionen wird der enge Kontakt (Schmusen) mit Haustieren angesehen (Hunde oder Katzen, die Mäuse fressen). Prof. Dr. Brehm wies im Interview, das ich mit ihm zu diesem Thema November 2013 führte, auch darauf hin, dass die meisten in Deutschland am Menschen diagnostizierten Echinokokkose-Infektionen gar nicht aus dem deutschen Wald kommen, sondern „Urlaubsmitbringsel“ von Reisen in entsprechend durchseuchte südliche Gebiete sind und dort über Straßenhunde und Straßenkatzen übertragen werden (entweder über „Streicheln“ oder den Kontakt mit dem mitreisenden eigenen Hund). Diese sogenannte zystische Echinokokkose wird in der Statistik gemeinsam mit dem „Fuchsbandwurm“ geführt.

Dazu das Robert Koch Institut:

„Der Mensch nimmt die Wurmeier durch kontaminierte Hände entweder nach direktem Kontakt mit infizierten Endwirten (Fuchs, Hund, Katze), an deren Fell die Eier haften können, oder durch Umgang mit kontaminierter Erde auf. Die Möglichkeit der Übertragung durch kontaminierte Nahrungsmittel (Waldbeeren, Pilze) bzw. kontaminiertes Wasser ist nicht geklärt.

Quelle: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Echinokokkose.html#doc2398572bodyText6

Weil es sich hier jedoch um reine Statistik handelt, habe ich einen erfahrenen Jäger befragt: Er würde Wildwechsel (sichtbar als Trampelspuren im Gras) meiden.

Prävention:

Waschen kann Fuchsbandwurmeier zwar nicht zerstören, die Gefahr aber mindern. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt zur Prävention von Fuchsbandwurm:

• Händewaschen! Vor allem nach dem Kontakt mit Haustieren
• Kochen oder Trocknen der Pflanzen (sichere Prävention)
• Waschen von Waldfrüchten und Wildkräutern

4.     Ernte nur so viel du brauchst

Ernte nur das, was du für dein Leben brauchst. Näherst du dich der Natur mit dem Gefühl der Achtsamkeit, wirst du mit reichen Sinneseindrücken belohnt. Das Ernten der Wildkräuter ist ein Teil des Genusses bei deinem Wildkräuter-Smoothie. Ernte nie mehr, als du in 3 Tagen verbrauchen kannst.

Natürlich kannst du Kräuter auch auf dem Markt oder im Bioladen kaufen. Das ist besser als auf die Vitalstoffe verzichten. Du verzichtest aber auf einen Teil des Erlebnisses.

5.     Wildkräuter Aufbewahren

Verwende zum Sammeln – vor allem im Sommer –  einen Gefrierbeutel mit einem feuchten Stück Küchenrolle am Boden. Unsere heimischen Wildkräuter brauchen viel Feuchtigkeit um knackig zu bleiben. Lege die Kräuter vorsichtig hinein, blase den Beutel etwas auf und verschieße ihn mit einer Gefrierklammer. Die Wildkräuter ruhen nun in einem Luftkissen mit eigenem Mikroklima. So kannst du Wildkräuter und -Blüten im Kühlschrank gut 3-4 Tage aufbewahren. Da der Beutel durchsichtig ist, behältst du den Überblick!

6.     Dein Geschmack ist der „Sensor deines Stoffwechsels“

Wildkräuter sind besonders reich anVitalstoffen. Nun funktioniert aber Körper jedes Menschen etwas anders. Grund dafür ist unser Stoffwechsel, der die Aufschlüsselung unserer Nahrung regelt. So kann es sein, dass dem einem schmeckt, wo der andere ausruft „Ist das bitter…!“. Oder „Ist das sauer…!“. Beide haben recht. Unser Geschmack signalisiert, was sich unser Körper gerade wünscht. Aus diesem Grund sind Wildkräuterezepte immer Empfehlungen, die du an deinen persönlichen Bedarf anpasst. Verlass dich auf deinen Geschmack. Dein Körper wird es dir danken.

Wildkräuter & Allergien

Einige Wildkräuter enthalten allegene Stoffe. Allergien können auftreten bei Beifuß (Artemisia), der deshalb nicht von der Kommission E in die Liste der Heilpflanzen aufgenommen wurde. Erhöhte Allergie-Gefahr besteht auch bei Schafgarbe, Spitzwegerich, Johanniskraut (erhähte Lichtsensibilität) und äußerlich bei Wiesenbärenklau und natürlich dem als giftig bekannten Riesenbärenklau (Kontaktallergie). Letzterer ist tabu.

Achtung:Die Dosis macht das Gift. Darum rate ich gerade bei Wilkräuter-Smoothies zu vorsichtiger Dosierung. Weniger ist mehr! Nur weil ein Hochleistungsmixer es (technisch) trinkbar macht, muss es nicht gut für euch sein. Respektiert euren Geschmack als zuverlässiger Sensor eures Stoffwechsels (siehe Absatz 6). Mogelt ein Zuviel an Bitterstoffen nicht mit süßer Mango weg 🙂

7.     Viele Wildkräuter sind Heilkräuter!

Wildkräuter schlagen Kulturpflanzen in ihrem Gehalt an Blattgrün, pflanzlichem Eiweiß und sekundären Inhaltsstoffen bei weitem – viele Wildpflanzen haben eine solche Kraft, dass sie traditionell als Heilkräuter eingestuft werden. Diese gilt es mit Vorsicht einzusetzen. Informiert euch über deren Wirkung – so könnt ihr Wildkräuter-Smoothies, Wildkräuter-Suppen und Wildkräuter-Salate gezielt für euer Wohlbefinden nutzen. Das entsprechende Wissen eignet ihr euch am besten in einem entsprechend fundierten Kurs für Wildkräuter-Smoothies an: am besten ein Workshop mit Kräuterwanderung wie der Kurs „Wilde Grüne Smoothies“ in der Oedmühle.

8.     Nutze den Rhythmus der Natur

In der traditionellen Naturheilkunde werden Heilpflanzen genutzt, um dem Körper einen Impuls zu geben. Dabei gilt es zu beachten: Der Körper gewöhnt sich schnell, aus Impuls wird Gewohnheit. Es empfiehlt sich daher, Wildkräuter spätestens alle 3-4 Wochen zu wechseln. Die Natur hilft dir: etwa alle 6 Wochen sind andere Wildkräuter im optimalen Erntestadium.

9.     Wilde Grüne Smoothies – Weniger ist mehr

Wildkräuter sind erheblich reicher an Inhaltsstoffen als Gemüse, Salat oder Obst. Beginne vorsichtig und steigere den Anteil an Wildkräutern in deinem Salat oder Wildkräuter-Smoothie langsam. Den nötigen Anteil an Blattgrün erreichst du zunächst durch Blätter von Kulturpflanzen wie Möhrenkraut, Salat, Kohlrabiblätter (aus Bio-Anbau). Steigere den Wildkräuteranteil langsam über mehrere Wochen. Achte auf deinen Geschmackssinn.

10.  Wildkräuter-Smoothies Frei gemixt – das „Nimm 3“-Prinzip

Du kannst Wildkräuter nach ihrem Geschmack kombinieren: z.B. ein Basiskraut und eines für das Aroma. Oder nach Wirksamkeit für deinen Körper auswählen. Wichtig: mische nicht zu viel durcheinander. Verlasse dich auch hier auf deinen Geschmack. Ein Wildkräutergericht (ob Salat, Sorbet oder Smoothie) sollte ein Konzert der Aromen sein und kein Geschrei. „Nimm 3“ ist eine gute Faustregel. Weitere Tipps und 50 leckere Rezepte für Wildkräuter-Smoothies findest du in Wilde grüne Smoothies, 50 Wildkräuter – 50 Rezepte, Vegan & köstlich.

Link-Tipps:

Pflanzen-Bestimmungsbücher:
-> Wildkräuter bestimmen nach Blattform: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen, Steffen Fleischhauer e.a.
-> Wildkräuter bestimmen nach Blütenfarbe: BLV-Pflanzenführer für unterwegs. Schauer/Caspari


Wildkräuterkurse:
-> Wildkräuter-Smoothie-Workshop mit Kräuterwanderung: >hier anmelden
-> herbalista® Basic Wildkräuter-Zertifikatskurs: > hier anmelden
Es gibt eine Vielzahl von Kursen, Seminaren und Vorträgen, sicher auch in eurer Region. Informiert euch über die Referenzen des Referenten. Da es sich um „wertschöpfendes  Weltwissen“ für euer Leben handelt, kann es sich lohnen, auch weiter zu fahren.


Wildkräuter-Bücher:
-> Das große Buch der Wildkräuter-Smoothies: „Wilde Grüne Smoothies“
-> Für die schnelle, unkomplizierte Naturküche: „Wilde Grüne Küche“
Als ich begann, die Wildkräuter zu erforschen, stellte ich fest, dass es nur ganz wenige wirklich alltagstaugliche Wildkräuter-Kochbücher gibt. Mit schnellen, einfachen, für unser mobiles Leben ernährungsphysiologisch sinnvollen Rezepten gibt. Darum habe ich die beiden oben genannten Bücher geschrieben.

Franzosenkraut (Galinsoga ciliata)

Franzosenkraut-grüner Smoothie-herbalistaDas FRANZOSENKRAUT (Galinsoga ciliata) ist der Hochsommer-Favorit unter den Wildpflanzen. Wenn man viel schwitzt, kann man den Mineralverlust ganz leicht such ein paar Wildkräuter im Grünen Smoothie oder Salat ausgleichen. Franzosenkraut enthält pro 100 Gramm mehr Eisen als Fleisch und mehr als doppelt so viel Calcium wie Milch. Aufgrund seines hohen Eisengehalts empfehlenswert für Frauen und die vegane Ernährung. Bei uns wächst das Franzosenkraut in den Hitzemonaten Juli und August üppig in Blumentöpfen, auf Äckern, in den Gärten.

Inhaltsstoffe:

Eisen (zwithöchster Eisengahalt unter den Wildkräutern), Kalium, Kalzium, Magnesium, Mangan, Vitamin A und C

Eigenschaften:

      Mineralstoffausgleich
      isotonisch
      Ausgleich Eisenhaushalt
      Besänftigend für Magen und Darm
      Gut für die Leber

STANDORT: Wächst auf Äckern, Brachflächen, in Gärten und Blumentöpfen. Wird etwa 20 Zentimeter hoch.

WILDKRÄUTER SAMMELN: Von Juli und Oktober erntet man Blätter, Triebspitzen und Blüten. Stängel entfernen.

WILDKRÄUTER REZEPTE: Bekannt und beliebt ist das Franzosenkraut vor allem in Südamerika: In Kolumbien gilt es als Nationalgewürz (Guasca). In Brasilien werden Blätter und Blüten des Picão Branco als Tee bei Bauchschmerzen aller Art verabreicht. Geeignet für

  • Wildkräuter-Smoothies
  • Wildkräuter-Suppen
  • Als Gewürz für Eintöpfe
  • In herzhaften Füllungen

Vegan-Tipp!

Link-Empfehlung:
-> Mehr Rezepte mit Franzosenkraut: Wilde Grüne Küche, 2. Auflage Hans-Nitsch-Verlag, 198 Seiten

 

Wildkräuter: Anzahl für einen grünen Smoothie?

Frage:Ich habe Ihr wilde grüne Smoothie Buch mit Interesse gelesen, tolles Buch
Hätte jetzt noch eine Frage: kann ich mehrere Wildkräuter in den Mixer geben plus die anderen Zutaten oder ist das zu viel des Guten?
Kaufe nämlich auf dem Markt ein kleines frisch gepflücktes “ Sortiment“ und möchte dies auch zeitnah aufbrauchen.“ (Birgit, Saarbrücken am 22. Juni“

Antwort:

Liebe Birgit, im frühen Frühjahr können Sie das Wilde Grün gern in beliebiger Mischung in den Mixer geben. Um Sonnwend bilden sich dann die sekundären Pflanzenstoffe voll aus, so dass man die Kräuter auch als Heilkräuter trocknet und verwendet.

Wenn Sie diese Wirkungen nutzen wollen, empfiehlt es sich die, Kräuter einzeln einzusetzen. Ebenso, wenn Sie das reiche Spektrum der Geschmäcker kulinarisch wahrnehmen möchten.

Phytotherapeutisch betrachtet, können sich die einzelnen Wirkungen natürlich auch aufheben, vor allem wenn Minze in der Mischung enthalten sein sollte.

Also… ein weites Feld. Darum verwende ich immer lieber eine, maximal zwei Wildpflanzen. Für mehr Vielfalt im Geschmack. Damit sich der Körper nicht so schnell gewöhnt – der Wechsel wirkt wie eine Art „Trampolin füs Immunsystem“. Kaufen Sie also lieber weniger , ansonsten hilft fachgerechte Aufbewahrung (locker in ein verschlossenes Aufbewahrungsglas, auf dem Boden ein Blatt feuchte Küchenrolle, im Kühlschrank.

Herzlich
Ihre Herbalista

Mädesüß-Minz-Smoothie „Sweet Starter“

Erfrischender Mädesüß-Minz-Smoothie für heiße Tage. Aus "Wilde Grüne Smoothies", Gabriele Leonie Bräutigam, Seite 97.

Erfrischender Mädesüß-Minz-Smoothie für heiße Tage. Aus „Wilde Grüne Smoothies“, Gabriele Leonie Bräutigam, Seite 97.

Gut auf den Beinen an heißen Tagen! Der Mädesüß-Minz-Smoothie „Sweet Starter“ schmeckt verheißungsvoll wie Morgentau auf einer Sommerwiese. Das blumige Mädesüß weckt die Lebensgeister und hilft gegen Kopfschmerzen. Es wirkt leicht entwässernd (keine schweren Beine mehr!) und den Lymphfluss aktivierend, so ist es eine gute Unterstützung für heiße Tage.

ZUTATEN:

  • 4 bis 5 Stängel blühendes Mädesüß (Blätter und Blüten)
  • 1 Stängel Minze
  • 3 große Blätter Kohldistel (oder Romanasalat)
  • 1 Apfel
  • 2 Bananen
  • 0,2 Liter Wasser
  • 1 Handvoll Crushed Ice

Ergibt etwa 0,6 Liter.

ZUBEREITUNG

  • Kräuter waschen, Mädesüßblüten nicht.
  • Apfel waschen und vierteln, dabei Blüte und Stiel entfernen; Kerngehäuse mitverwenden.
  • Bananen schälen und grob zerteilen.
  • Wasser und Crushed Ice in den Mixer füllen.
  • Banane und Apfel dazugeben.
  • Abschließend Mädesüß, Minze und Kohldistel daraufgeben. Mixen.

 

Mixer-Info: Hochleistungsmixer – Mixdauer ca. 30 Sekunden; Küchenmixer – Mixdauer ca. 1,5 Minuten (Kerngehäuse des Apfels entfernen; Pflanzenfasern werden nicht vollständig zerkleinert).

Das Rezept wurde gemixt mit meinem -> Vitamix 5200.
Er erzeugt durch seine einzigartige Strönungstechnologie bei festeren Kräutern wie Brennnesseln und Mädesüß eine besonders feine, glatte Textur.

 

TIPPS: Mädesüß-Minz-Smoothie an heißen Tagen über den Vormittag verteilt trinken. Die Kohldistel als Chlorophyllträger kann man durch geschmacklich neutrale Blattgemüse oder Salate ersetzen. Ein großes Kohldistelblatt entspricht etwa 2 bis 3 Salatblättern. Im Frühjahr nur Mädesüßblätter verwenden. WARNHINWEIS: Marcumar-Patienten dürfen kein Mädesüß verzehren. Mädesüß wirkt blutverdünnend.

 

Jetzt Wildkräuter-Vorräte anlegen

Jetzt wächst der „First flush“ der Wildkräuter: jetzt heißt es ernten! Und so war eine der der häufigsten Fragen bei meinen Wildkräuterkursen am Wochenende: Kann ich das einfrieren? Welche Pflanzen kann ich einfrieren, welche trocknen? Wie bringe ich meinen Wochenvorrat nach Hause?
Bildschirmfoto 2015-04-29 um 13.06.44Kirstin Ruge, Journalistin aus Hamburg, hat sich mit dem Buch „Wilde Grüne Smoothies“ aufgemacht und es ausprobiert. In ihrem Reformwaren-Blog berichtet sie von ihren Erfahrungen.

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Diese Kräuter wachsen im Moment in Hamburg: Prächtiger Löwenzahn, daneben Hederich (auch Wilder Acker-Rettich genannt), darunter Waldmeister, daneben Brunnenkresse.

Löwenzahn und Hederich könnt ihr gut einfrieren. Brunnenkresse und Waldmeister solltet ihr frisch genießen.

Liebe Leut‘, bitte denkt daran den Waldmeister nur zum aromatisieren zu verwenden, also NIE komplett im Smoothie mixen, auch wenn das manche völlig enthemmten Grüne-Smoothie-Bücher empfehlen. 🙁 Das macht Kopfschmerzen !!! Mindestens.

Ihren Wochenvorrat sammelt KIrsten jetzt beim Spazierengehen und bewahrt ihn danach – wie im Buch empfohlen – mit einem feuchten Küchentuch in Zip-Lock-Dosen im Kühlschrank auf. So halten bei ihr die Wildkräuter bis zu 4 Tagen erzählte sie mir.Wilde_grüne_Smoothies_by_Reformwarenblog_13

 

Kurzfassung Vorratshaltung Wildkräuter:
Alle krautigen Pflanzen – Giersch, Melde, Brennnessel… – einfrieren!
Alle Blüten  – Rosen, Echtes Labkraut, Schafgarbe … – trocknen!
Alle Pflanzen mit ätherischen Ölen – Dost, Quendel … – einfrieren!

Friert bitte Portionsweise ein und gebt die Gefrierkräuter gleich gefroren in Smoothie, Gemüse oder Suppe! Fertig!

VIel Spaß beim Sammeln wünscht euch Eure
Leonie Herbalista

Bilder: © Kirstin Ruge, Reformwarenblog. Vielen Dank für deinen schönen Bilder und weiterhin viel Spaß mit dem Buch „Wilde Grüne Smoothies“!

Freikarten für „FrühjahrsLust“!

FrühlingsLust_Smoothie-Vortrag-Gabriele_Bräutigam

Ich verschenke an die Freunde der Wildkräuter 5 Eintrittskarten für die „Frühjahrslust“. Ihr seid  herzlich eingeladen euch auf dem wunderbaren Wolfganghof die schönsten Sachen für Haus & Garten anzusehen, Workshops mitzumachen und auch für die Kinder gibt’s viel Abwechslung.

Was? Wann? Am 11. +12. April  „Frühjahrslust“. Der vielseitige Markt für Garten, Freiräume und Kleintiere mit über 170 Ausstellern.

Mein Vortrag:
Kulinarische Buchvorstellung + Grüne Smoothies
Gabriele Leonie Bräutigam, Autorin
„Wilde Grüne Küche“ + „Wilde Grüne Smoothies“
Samstag 11.4., 15 -16 Uhr

Wo?  Auf dem idyllischen Jugendstilgut Wolfgangshof.
Wie?  Über das Kontaktformular. Einfach ausfüllen – Stichwort Frühlingslust“. Wer sich zuerst einträgt, bekommt die Karten.

Bid dann!

 

 

„Kilo-Killer“ Detox-Smoothie

Die überflüssigen Pfunde müssen weg – und zwar schnell. Ich habe 4 Kilo im Auge, die mich stören. Und ich beginne – heute. Warum? Mit der Frühlings-Tagundnachtgleichen wird der Stoffwechsel hochgefahren. Und zum „Abnehmen“  eignet sich optimal die Phase des abnehmenden Mondes (wie wir ihn seit ein paar Tagen haben). Und was hat Abnehmen jetzt mit Detox zu tun? Ganz viel. Beim Abnehmen setzt der Körper im Fettgewebe Weiterlesen

Bio ist gesünder – 60% mehr Antioxidantien!

Bio oder Konventionell? Um dem Verbraucher zu dieser umstrittenen Frage endlich eine solide Auskunft zu geben hat die renommierte Universität Newcastle insgesamt 343 Studien analysiert und verglichen:

60% mehr Antioxidanzien –
bis zu 50% geringere Schwermetallbelastung

Das internationale Team unter der Leitung von Prof. Carlo Leifert stellte in dieser größten Studie ihrer Art fest, dass in biologisch erzeugte Lebensmittel der Gehalt einer ganzen einer Reihe von Schlüssel-Antioxidanzien bis zu 60% höher ist als bei konventionell angebautem Gemüse. Das entspricht 1-2  „Tagesportionen“ (ausgehend von der Empfehlung, um sich gesund zu ernähren, solle man pro Tag 5 Portionen Obst und Gemüse essen).

Außerdem enthalten Bio-Lebensmittel deutlich weniger toxische Schwermetalle: z.B. 50% weniger Cadmium.

Eine gute Nachricht für alle, die sich gern gesund ernähren. Bio ist tatsächlich besser für uns und die Natur. Die Wilde Grüne Küche: 10 Wildkräuter – 50 Power-Snacks, Vegan & Vegetarisch
verwendet darum ausschließlich Bio-Produkte – und Wildsammlung. Guten Appetit!

Quelle: “Higher antioxidant concentrations and less cadmium and pesticide residues in organically-grown crops: a systematic literature review and meta-analyses.” Baranski, M. et al. British Journal of Nutrition, July 15th 2014.

Wildkräuter einfrieren im November?

Draußen ist es immer noch grün… aber sind diese Kräuter wertvoll für grüne Smoothies? Kann man im November noch ernten? Das fragt sich nicht nur Susanne aus Ostfriesland.
Liebe Frau Bräutigam,
leider habe ich Ihr phantastisches Buch erst jetzt im Herbst erworben. Noch immer treiben hier Brennessel, Gundermann, Himbeeren und vor allem meine Kapuzinerkressen fleißig aus.
Sie schreiben, es sei besser im Frühjahr zu ernten und einzufrieren, als im Herbst frisch zu ernten, was ich leider verpasst habe.
Also: noch ernten? die Kapuzinerkresse verwende ich täglich und ich frage mich: Blätter und Blüten im Gefrierbeutel einfrieren oder mit etwas Wasser vermixen und die zähe Masse in Eiswürfelbereitern einfrieren und erst dann in Beuteln tieffrieren? (aufgetaute Blätter sehen nicht gerade sehr appetitlich aus…)
Gratuliere zu dem tollen Buch, das endlich mal smoothie-Rezepte liefert, die nicht so obstlastig sind.

ganz ganz herzliche Grüße aus Ostfriesland
Susanne

Antwort: Erntezeit für das „Wilde Grün“ ist optimalerweise das Frühjahr, der „First Flush“. Er schmeckt am leckersten, hat die wenigsten Bast- und Bitterstoffe. Die meisten Pflanzen kann man aber das ganze Jahr ernten, siehe Sammelkalender: Denn frisch ist immer besser als konserviert (trocknen, einfrieren, eingelegt…). Also toll, das bei euch im hohen Norden noch so viel wächst.
Einfrieren kannst du natürlich auch, da du das Buch mit den Rezepten erst jetzt gefunden hast, solltest du keine Sekunde zögern nicht schnell einen Wintervorrat anzulegen. Besser ist es natürlich im Frühjahr. Aber das nächste Frühjahr kommt gewiss.
In Eiswürfeln gefroren sieht das Grün natürlich appetitlicher und „professioneller“ aus und lässt sich bequem dosieren: 4-6 Würfel rein – fertig! Durch das Mixen werden allerdings die Pflanzenzellen aufgebrochen, und die Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe haben 3 Stunden Zeit zur Oxidation. Was nicht so gut ist. Es sei denn, Du hast einen Schockfroster.
Ich persönlich würde daher immer portionsweise im TK-Beutel einfrieren. Wichtig: Vor dem Verschließen Luft absaugen. Die Portion dann unaufgetaut in den Smoothie geben – 2-3 Eiswürfel dazu – schnell mixen – fertig! Guten Appetit!

Wilder Grüner Smoothie à la Sushi mit Luzerne

Wildkräuter-Grüner-SmoothieViel Eiweiß plus ein Hauch Meeresbrise. Eine coole Energiequelle an heißen Tagen ist der Luzerne-Gurken-Smoothie à la Sushi. Kennen Sie das „Superfood“ Alfalfa? Viele ziehen es sich regelmäßig als Sprosse. Ist die Pflanze erwachsen, heißt sie Luzerne und ist eine unserer eiweißhaltigsten Wildpflanzen. Ihre Karriere begann sie als Kraftfutter für Araberhengste. Dieser Smoothie schmeckt grün, seidig-cremig mit feinen Kräuteraromen und hat eine fast buttrige Konsistenz. Kann man an heißen Tagen auch gut geeist als Gazpacho genießen.

ZUTATEN:
1 gute Handvoll blühende Luzerne (ca. 6 Zweige, 15 Zentimeter)
Schalenabrieb und Fruchtfleisch von ¼ Zitrone
1 Prise Nori-Algen
½ Salatgurke
1 Prise Fleur de Sel (nach Bedarf)
2 Handvoll Crushed Ice

Ergibt etwa 0,5 Liter.

ZUBEREITUNG • Luzerne waschen, zähe Stängel entfernen. • Gurke waschen, in grobe Stücke schneiden. • Schale von ¼ Zitrone abreiben, dann das Viertel schälen (den weißen Teil der Schale entfernen, er ist bitter). • Crushed Ice in den Mixer füllen. • Luzerne, Gurke, Zitronenschalenabrieb und -fruchtfleisch sowie Alge und ggf. Fleur de Sel dazugeben. Mixen. • Mixer-Info: Hochleistungsmixer – Mixdauer ca. 20 Sekunden; Küchenmixer – Mixdauer ca. 2 Minuten (Stängel der Luzerne vorher entfernen).

Tipps: Wenn Sie entsalzte Algen verwenden, mit etwas Fleur de Sel abschmecken. Die Zitrone unterstützt den Detox-Effekt. Wenn Sie es milder mögen, statt Zitronenschalenabrieb und -fruchtfleisch 1Stück Zitronenschale der Amalfi-Zitrone in den Smoothie geben.
Dies ist eines von 50 coolen Grüne-Smoothie Rezepten für den Hochsommer aus dem Buch  „Wilde Grüne Smoothies“.