Sonnenschutz – die 3 heißesten Tipps aus der Pflanzenwelt

36 Grad und es wird heißer – hier die besten Wald- und Wiesen-Tipps für den Sommer:

TIPP 1: Sonnenhut
Die Pestwurz (Petasites hybridus) auch „Hütchen“ genannt, schützt vor der UV-Einstahlung und kühlt angenehm. So machten es früher die Hirtenjungen. Sogar durch das Cap ein fühlbarer Unterschied. In England heißt die Bach-Pestwurz auch „Devil’s Head“ 🙂

TIPP 2: Sonnenschutz von innen
Es geht auch ohne Chemie. WIe Antioxidanzien die Haut vor Sonnenbrand und Hautkrebs schützen erklärte Weiterlesen

Kann ich Löwenzahn das ganze Jahr essen – und wenn ja wie oft?

Löwenzahn (Taraxum officinale). Optimale Erntezeit für die Knospen. Foto: 4. April

Frage: „Tolles informatives Video* über Löwenzahn. Da Löwenzahn von März bis Ende Oktober vorkommt, wie wäre es am ratsamsten, dieses tolle Wildkraut die ganze Zeit über zu nutzen: Im Smoothie, als Salat oder roh? z.B. jeden 2. Monat 4 Wochen lang, oder monatlich 1-2 Wochen lang. Oder? Wie wäre die Nutzung von Löwenzahn die ganze Zeit über für mich am wirkungsvollsten?“
(Petra aus Ungarn, 04.04.2017)

Herbalista empfiehlt: „Ja – genau so kannst du das machen. Schneide Löwenzahn ab und zu ab, er treibt dann immer wieder nach. Am mineralstoffreichsten ist natürlich der erste Austrieb vor der Blüte. Weiterlesen

Brennnessel-Flammkuchen

Wir lieben das Elsass. Dort gibt es fantastische Flammkuchen, das Nationalgericht. Jeder variiert sie nach Geschmack, so wie es sich für echte Hausrezepte gehört – und so überraschten wir unsere Elsässischen Gastgeber Pierre und Veronique (zauberhafte Ferienwohnung mit sehr schönem kräuterreichen Selbstversorgergarten) mit leckerem Brennnessel-Flammkuchen à la Herbalista.

Rezept: Brennnessel-Flammkuchen mit Salbeiblüten

Zutaten: (für ca. 4-6 Personen)

  • Flammkuchen-Teig:
  • 750 g Mehl (1/2 normales Mehl, 1/2 doppelgriffiges oder Spätzlemehl)
  • 375 ml Wasser
  • 1/4 Würfel Hefe
  • 1 Prise Zucker, Salz
  • Flammkuchen-Belag:
  • 1 Becher Creme fraiche
  • 1 Becher Schwand
  • 1 große Schüssel Brennnnesselblätter (nach Sonnwend auch Brennnesselsamen)
  • 2-3 fein gewürfelte Zwiebeln
  • 1 EL Olivenöl
  • Meersalz, schwarze Pfefferkörner, nach Gusto Salbeiblüten und Roter Pfeffer.

So gelingt dein Hefeteig garantiert:
1. Lass dem Hefeteig Zeit zum Gehen: ca. 12-24 Stunden.
2. Behandle ihn mit Fingerspitzengefühl! Ein guter Hefeteig muss sich vor dem Backen seidig-glatt anfühlen wie ein „Babypopo“.
3. Ansatz Mehl : Wasser = 2 : 1

Zubereitung:
1/ VORTEIG ist Vorfreude! Abend vorher Hefe zerbröseln und mit etwas handwarmem Wasser und etwas Zucker 5 Minuten zerfallen lassen. Das restliche lauwarme Wasser zugeben, dann ca. 50% des gesiebten Mehls einrühren und mit einem Handtuch abgedeckt in einer großen Schüssel über Nacht an einem warmen Ort gehen lassen. Der Teig ist sehr flüssig.

2/ TEIG: Am Morgen das restliche Mehl einrühren und gut verkneten. Durch das Kneten entsteht eine glatte, elastische Konsistenz, die nur ganz wenig am Schüsselrand klebt. An einem warmen Ort gehen lassen… Man kann mittags den aufgegangenen Teig noch einmal kräftig durchkneten. Je öfter man das macht, desto feiner wird er.

3/ Eine halbe Stunde vor dem Flammofenfest den Teig auf Konsistenz bringen, d.h. so lange esslöffelweise Mehl zugeben, bis er „glatt wie ein Babypopo ist und sich von selbst von der Schüssel löst“. So hat es meine Oma beschrieben. Da die Mehlzugabe je nach Mehl und Luftfeuchtigkeit stark variieren kann, gibt es keine genauen Grammangaben für dieses Gefühl.

4/ Zwiebeln in feine Würfel hacken (ca. 5 mm). Brennnesselblätter abstängeln, blanchieren, ausdrücken, fein hacken, salzen, pfeffern und mit 1 EL Olivenöl geschmeidig vermischen. Wenn es schon Brennnesselsamen gibt, diese einarbeiten. Creme Fraiche und Schwand in einer Schüssel verrühren und ebenfalls mit Salz und Pfeffer abschmecken (ich mach‘ das lieber zu Schluss vor dem Servieren). Alle Einzelkomponenten in hübsche Servierschüsseln geben und vor dem Flammkuchenofen zum Selbstbelegen aufstellen.

5/ Für den Flannkuchen nimmt man ein schneeballgroßes Stück Teig und walzt es auf bemehltem (!) Untergrund aus. Wenn es ca. 1 cm dick ist zieht man es mit den Fingern weiter aus, bis der Fladen höchstens 0,5 cm dick ist. Dann bestreicht man ihn dünn mit der Creme Fraiche-Mischung, verteilt nach Geschmack Zwiebeln und Brennnessel darauf.

6/ Im Flammkuchenofen oder bei 250°C im Rohr (vorheizen) auf einem heißen Schamottestein (Pizzastein) backen. Dauert über echtem Feuer ca. 5 Minuten, im Backofen ca. 15 Minuten.

7/ Mit frisch gestossenem Meersalz und Pfeffer würzen sowie mit Salbeiblüten und Rotem Pfeffer oder etwas anderen (mediterranen, kräftige ätherische Öle haltigen Kräutern – was die Landschaft so hergibt) bestreuen.

Guten Appetit!

Links-Tipps: –> Warum ist die Brennnessel so gesund?
–> Brennnessel-Blanchierwasser als Schönheit-Tonikum!