Mitte Juli bis Mitte August beginnt die „Herbal Selfcare“-Zeit: Tee sammeln, Tinkturen, Salze und Essenzen ansetzen. Fermentierte Brombeerblätter ergeben einen köstlichen, leicht rosig schmeckenden Tee, der empfindliche Luftwege verwöhnt. Schon Hildegard von Bingen empfahl Brombeer-Elixir bei Husten – der Tee ist auch eine Wohltat für alle, die in klimatisierten Räumen arbeiten… Er ist so mild, dass du ihn auch gut als Genuss-Tee trinken kannst. Du brauchst nur 2 saubere Küchentücher, einen Pflanzensprüher und in der Summe ca. 10 Minuten Zeit.
Herstellung v. FermentierteR Brombeerblätter-Tee
Tag 1: Junge Brombeerblätter (morgens) pflücken und die Stacheln abschneiden, welken lassen, am Abend mit einem Nudelholz walzen, so dass die Blattstruktur angebrochen wird. Gleichmäßig flach auf ein sauberes Küchentuch (Baumwolle) verteilen. Mit etwas Wasser besprühen. Fest einrollen.
Tag 2: Aufrollen, lockern, besprühen (-> nebelfeucht nennt man das heute), wieder fest einrollen. In das Leinentuch einwickeln.
— die Blätter sollten fleckig bis schwarz sein –-
Tag 3: Aufrollen, lockern, besprühen, wieder fest einrollen. In das Leinentuch einwickeln.
— die Blätter sollten schwarz sein –-
Tag 4: Aufrollen, lockern, besprühen, wieder fest einrollen. In das Leinentuch einwickeln.
— die Blätter sollten schwarz sein und ein rosenartiges Aroma entwickelt haben. Wenn nicht, noch 1-2 Tage Verlängerung geben –-
Jetzt an einem luftigen, warmen, trockenen Ort (dürfte bei 30°C Außentemperatur zu finden sein) trocknen lassen. Über 40°C sollte es nicht werden :-). Fermentieren ist ein Prozess, der wertvolle probiotische Kulturen entstehen lässt. Diese sind eine Wohltat für die Darmgesundheit.
Anschließend in eine luftdichte Dose abfüllen. Aufbewahrung trocken und dunkel.
Anwendung: DIe EU-Verordnung zu Lebensmittelsicherheit schreibt Überbrühen aller Tees mit 100°C Wasser vor. In der Phytotherapie werden Pflanzenauszüge häufig (rohköstlich) als Mazeration 12 Stunden über Nacht in Wasser angesetzt.
Tipps & Tricks:
• Erntezeit Juli bis Mitte August
• Erntezeitpunkt: Morgens
• Hygiene: Saubere Küchentücher ( am besten immer kochen oder auf 95°C waschen)
• Ausführung: Innen ein saugfähiges Baumwolltuch zum Einrollen, außen ein festes Leinentuch drumwickeln
• Temperatur/Fermentationszeit: Je höher die Temperatur, desto schneller läuft die Fermentation.
Das heißt im Umkehrschluss: je kälter es bei dir ist, desto länger dauert es. Bei 20-25°C, kann es eben 6-7 Tage dauern.
• Achtung: Schimmeln darf es nicht. Das vermeidest du, in dem du ausschließlich 100% einwandfreie Pflanzenteile verwendest und hygienisch einwandfreie Tücher verwendest.
So sollte es klappen. Viel Spaß und guten Appetit! Ich habe Ihre Frage als Anregung genommen, werde das ganze mit Fotos dokumentieren und diese dann Ende nächster Woche einstellen, zur „Sichtkontrolle“
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