Sowohl Brennnessel- als auch Birkenblätter sind für ihre Wirkung gegen Haarausfall bekannt. Besonders wirksam erweist sich die Spülung während der „Mauser“, also im Frühjahr und im Herbst.
Foto Birke-Brennnessel-Haarkur : Jos Andres in Bräutigam, G.L.: „Brennnessel“
Zutaten:
1 l Wasser
1 Handvoll frische Brennnesselblätter Weiterlesen →
Vielen Dank für die Frage des Tages. Sie kommt von Gertrud. Freut mich, dass du so neugierige Leserin bist…
Frage:„In Ihrem Buch „Wilde Grüne Küche“ empfehlen Sie eine Ziehzeit für den Brennesseltee von 2 Min. Bisher und bei anderen Kräuterleuten habe ich eine Ziehzeit von 10 Min. gelesen. Was hat es mit diesem Unterschied auf sich?“ (Gertrud, 04.06.2018)
Antwort: Man muss wie immer wissen, was man will. Bei meinem Brennnesseltee geht es um
– TEE AUS FRISCHEN BRENNNESSLBLÄTTERN –
Frische Brennnessel schmeckt als Tee aufgebrüht ganz anders als getrocknete: nahezu SÜSS! In dem vorgestellten 2-Minuten-Rezept geht es in erster Linie um diesen Weiterlesen →
Die Brennnessel ist unsere wertvollste heimische Ernährungs- und Heilpflanze. Wie konnte das nur so in Vergessenheit geraten? Wertvoll in der Ernährung dank Höchstwerten an Eiweiß, Eisen und Silizium. Die Heilwirkungen – ebenso sanft wie anerkannt: Aktiviert den Stoffwechsel und die Ausleitung über Niere und Blase (Detox), wirkt gleichzeitig remineralisierend (Silizium), strafft das Bindegwebe, für die Schönheit von Haut und Haar, erwiesen schmerzindernd bei Rheuma und Athrose. Zugleich ist die Brennnessel unsere wohlschmeckendste Wildpflanze: herzhaft, nuancenreich, roh, gekocht, frittiert, von März bis November, weltweit verfügbar. Gut – sie weiss sich zu verteidigen… aber wer möchte ihr das verdenken …
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Das Buch „Brennnessel“von Gabriele Leonie Bräutigam ist eine Sammlung von fast 100 vegetarisch /veganen Rezepten für die Verwendung von Brennnesselblättern, Brennnesselsamen, Brennnesselpollen, Brennnesselwurzeln in Küche & Heilkunde:
Haben Sie einen besonderen Tipp für die Frühjahrskur? Unser „Anti-Aging- & Detox-Tee“ wirkt da Wunder. Er unterstützt den Körper bei der Umstellung vom Winter auf den Sommer: Er hilft beim Abnehmen, bindet frei werdende Giftstoffe und fördert ihre Ausleitung, gleichzeitig verbessert er die Mineralstoffversorgung und fördert den Aufbau von Haut, Haar und Bindegewebe.
Rezept: Anti-Aging & Detox-Tee
nach Apothekerin Margit Schlenk
Zutaten:
zu gleichen Teilen:
Herba urticae (Brennnessel)
Herba betulae (Birke)
Herba equiseti (Ackerschachtelhalm)
Fructus phaseoli sine Semen
(Gartenbohnenhülsen ohne Samen)
Radiy bardanae (Klettenwurzel)
Zubereitung & Anwendung
2 Teelöffel Tee mit 150 Millilitern Wasser überbrühen,
10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
Täglich 3 bis 5 Tassen davon trinken.
Zur Person:
Margit Schlenk ist als Dozentin für mehrere Apothekenkammern tätig. Margit Schlenk ist Apothekerin und Mitglied des WIPIG, Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen. Sie leitet zwei Apotheken, die auf die Schwerpunkte Ernährungsberatung, Phytotherapie, Naturheilverfahren, Prävention und Gesundheitsförderung spezialisiert sind,
Wir lieben das Elsass. Dort gibt es fantastische Flammkuchen, das Nationalgericht. Jeder variiert sie nach Geschmack, so wie es sich für echte Hausrezepte gehört – und so überraschten wir unsere Elsässischen Gastgeber Pierre und Veronique (zauberhafte Ferienwohnung mit sehr schönem kräuterreichen Selbstversorgergarten) mit leckerem Brennnessel-Flammkuchen à la Herbalista.
Rezept: Brennnessel-Flammkuchen mit Salbeiblüten
Zutaten: (für ca. 4-6 Personen)
Flammkuchen-Teig:
750 g Mehl (1/2 normales Mehl, 1/2 doppelgriffiges oder Spätzlemehl)
375 ml Wasser
1/4 Würfel Hefe
1 Prise Zucker, Salz
Flammkuchen-Belag:
1 Becher Creme fraiche
1 Becher Schwand
1 große Schüssel Brennnnesselblätter (nach Sonnwend auch Brennnesselsamen)
2-3 fein gewürfelte Zwiebeln
1 EL Olivenöl
Meersalz, schwarze Pfefferkörner, nach Gusto Salbeiblüten und Roter Pfeffer.
So gelingt dein Hefeteig garantiert: 1. Lass dem Hefeteig Zeit zum Gehen: ca. 12-24 Stunden. 2. Behandle ihn mit Fingerspitzengefühl! Ein guter Hefeteig muss sich vor dem Backen seidig-glatt anfühlen wie ein „Babypopo“. 3. Ansatz Mehl : Wasser = 2 : 1
Zubereitung: 1/ VORTEIG ist Vorfreude! Abend vorher Hefe zerbröseln und mit etwas handwarmem Wasser und etwas Zucker 5 Minuten zerfallen lassen. Das restliche lauwarme Wasser zugeben, dann ca. 50% des gesiebten Mehls einrühren und mit einem Handtuch abgedeckt in einer großen Schüssel über Nacht an einem warmen Ort gehen lassen. Der Teig ist sehr flüssig.
2/ TEIG: Am Morgen das restliche Mehl einrühren und gut verkneten. Durch das Kneten entsteht eine glatte, elastische Konsistenz, die nur ganz wenig am Schüsselrand klebt. An einem warmen Ort gehen lassen… Man kann mittags den aufgegangenen Teig noch einmal kräftig durchkneten. Je öfter man das macht, desto feiner wird er.
3/ Eine halbe Stunde vor dem Flammofenfest den Teig auf Konsistenz bringen, d.h. so lange esslöffelweise Mehl zugeben, bis er „glatt wie ein Babypopo ist und sich von selbst von der Schüssel löst“. So hat es meine Oma beschrieben. Da die Mehlzugabe je nach Mehl und Luftfeuchtigkeit stark variieren kann, gibt es keine genauen Grammangaben für dieses Gefühl.
4/ Zwiebeln in feine Würfel hacken (ca. 5 mm). Brennnesselblätter abstängeln, blanchieren, ausdrücken, fein hacken, salzen, pfeffern und mit 1 EL Olivenöl geschmeidig vermischen. Wenn es schon Brennnesselsamen gibt, diese einarbeiten. Creme Fraiche und Schwand in einer Schüssel verrühren und ebenfalls mit Salz und Pfeffer abschmecken (ich mach‘ das lieber zu Schluss vor dem Servieren). Alle Einzelkomponenten in hübsche Servierschüsseln geben und vor dem Flammkuchenofen zum Selbstbelegen aufstellen.
5/ Für den Flannkuchen nimmt man ein schneeballgroßes Stück Teig und walzt es auf bemehltem (!) Untergrund aus. Wenn es ca. 1 cm dick ist zieht man es mit den Fingern weiter aus, bis der Fladen höchstens 0,5 cm dick ist. Dann bestreicht man ihn dünn mit der Creme Fraiche-Mischung, verteilt nach Geschmack Zwiebeln und Brennnessel darauf.
6/ Im Flammkuchenofen oder bei 250°C im Rohr (vorheizen) auf einem heißen Schamottestein (Pizzastein) backen. Dauert über echtem Feuer ca. 5 Minuten, im Backofen ca. 15 Minuten.
7/ Mit frisch gestossenem Meersalz und Pfeffer würzen sowie mit Salbeiblüten und Rotem Pfeffer oder etwas anderen (mediterranen, kräftige ätherische Öle haltigen Kräutern – was die Landschaft so hergibt) bestreuen.