Orangen sind DIE Vitamin-Quelle der wildkräuterarmen, dunklen Jahreszeit.
Reich an Vitamin C und Vitamin E stärken sie die Immunabwehr. Dazu bauen sie über die enthaltenen Citrate ab Advent präventiv der feiertags-geschuldeten Übersäuerung vor, bzw. helfen diese auszugleichen, sind also auch z.B. bei Gicht sehr empfehlenswert -> Lesen Sie dazu auch: „Harnsäurespiegel natürlich senken“
Unser Körper verstoffwechselt die natürlich eingebundenen Fruchtsäuren basisch. Wer zu Übersäuerung neigt (ein Thema für den etwas komfortableren Stoffwechsel Ü40), sollte also am besten mehrmals täglich stark mit Wasser verdünnten, frisch gepressten Orangensaft oder Zitronensaft trinken.
Inhaltsstoffe & Gesundheitswert von Orangen:
200g Fruchtfleich (ca. 2 Orangen) decken den Tagesbedarf an Vitamin C.
- Vitamin C
- Vitamin E
- Citrate
- Kalium
- Kalzium
- Flavone z.B. Hersperidin
Der hohe Gehalt an Vitamin C und Vitamin E dient auch dem Zellschutz, als natürliche Radikalerfänger gelten beide Vitamine als Anti-Aging-Vitamine, optimieren den Fettstoffwechsel. Kalium unterstützt das Zellwachstum. Der hohe Anteil an Fruchtsäuren begünstigt die Aufnahme von Kalzium. Hesperidin gilt als entzündungshemmend, krebsvorbeugend und cholesterinsenkend. Die Schale zeichnet sich aus durch ihren hohen Gehalt an belebenden ätherischen Ölen.
Wintersonnwend-Orangen schmecken einzigartig …
Auch dieses Wunder der Natur steht uns in bester Qualität zum exakt richtigen Zeitpunkt zur Verfügung: Dezember bis Ende Januar. Zu (fast) jeder anderen Zeit gibt es zwar auch Orangen. Diese haben aber nie die fulminante Süße und das überwähltigend harmonische Aromenspiel der „Weihnachts-Orangen“. Nur diese sind auch für fruchtsäure-empfindliche Mägen eine Wohltat. Wer Orangen bisher einfach querbeet durchs Jahr gekauft hat oder gar nur von Orangensaft (rückverdünnt aus Orangensaft-Konzentrat) kennt, sollte die frische Ernte im Winter probieren.
Bio-Orangen komplett verwenden:
In den ursprünglichen Orangen-Rezepten rund ums Mittelmeer werden einfach alle Teile der Orange verwendet: Blüten (Tee), Blätter (Gewürz), Fruchtfleich (Obst), Schalen (Gewürz, Tee, Süßwaren, Potpourri). Verwenden Sie darum ausschließlich BIO-Orangen, ungespritzt und nicht gewachst. Noch in meiner Kindheit bezog man Orangen vor Weihnachten kistenweise erntefrisch per Spedition – und so mache ich es heute noch. Meine Orangen kommen aus Kalamata, wo sie Claudia, die Schwester einer Frau aus unserem Nachbardorf Etzelwang jedes Jahr im Dezember liebevoll von Hand erntet. Es sind alte Sorten: relativ klein, mit dünner Schale, dafür unglaublich saftig und aromatisch. Halten knapp einen Monat, da die Schale recht dünn und 100% unbehandelt ist: man muss sie schnell verbrauchen und verarbeiten.
Liste meiner Lieblings-Rezepte:
- Frisch gepresster Orangensaft
- Englische Orangen „Marmelade“*
- Italienische-Orangen-Marmelade*
- Orangen-Mandeltorte
- Sorbet „Schneeball-Granita“ aus Kalabrien
- Nuss-Likör „Orange“ aus Berlin
- Orangat selbst hergestellt
- Orangen-Sirup
- Grüne Smoothies oxidieren kaum mit Orange!
- Getrocknete Orangenschalen-Vorräte für Tee, Likör, Saucen, Zuckerguss, Potpourries
- Fortsetzung folgt …
* Marmelade heißt bei uns lt. EU-Regularien heute nicht mehr „Marmelade“ sondern „Fruchtaufstrich“, weil „marmelade“ auf englisch ausschließlich Orangenmarmeldade bezeichnet. Daran haben sich alle zu halten. Außer die Österreicher – denen ist das egal. Ojeeeeee … Wie soll das nur nach dem Brexit weitergehen …tu felix austria …