Fichte, Kiefer oder auch Tanne – der Christbaum erweist sich auch in Coronazeiteen als besondere Gabe zum Thema “Bleib gesund”. Genießen Sie Ihren Weihnachtsbaum vor und nach den Feiertagen als nachhaltig-ganzheitliches Erlebnis mit allen Sinnen – sehen, riechen, fühlen, schmecken …
Heilkraft der Nadelbäume
Nadelbäume enthalten eine Vielzahl heilkräftiger ätherischer Öle, Harze und Flavonoide, die in der dunklen Jahreszeit unsere Immunabwehr stärken sowie Erkältungen und Muskelschmerzen entgegenwirken. Fichte
(Picea abies), Kiefer (Pinus sylvestris) und sibirische Tanne (Abies sibirica) sind von der Kommission E als Heilpflanzen anerkannt.
Auch wenn sich die Kommission E dabei auf die jungen Spitzen des Maiaustriebs (Piceae turiones recentes) oder auf das Fichtennadel-Öl (Piceae aetheroleum) bezieht: Die traditionelle Nutzung richtete sich bei unseren Vorfahren größtenteils nach lokaler Verfügbarkeit. So hat das “Fichtennadelbad” seinen Ursprung im Schwarzwald. In den Alpenländern ist die Nutzung der Latschenkiefer, als Latschenkiefer-Balsam zum Einreiben und als Latschenkiefernschnaps für die äußere und innere Anwendung, verbreitet.
Fichte in der Heilkunde
Für medizinische Anwendungen werden die Triebspitzen im Frühsommer geerntet, wenn der Gehalt der ätherischen Öle am höchsten ist. Sie werden gemäß Kommission E angewendet bei:
• Erkältungskrankheiten, speziell der Luftwege (innerlich und äußerlich)
• Rheumatische Beschwerden (äußerlich)
Fichte in der Volksheilkunde
Im Herbst und Winter, wenn die Beschwerden akut auftraten, behalf man sich (volksmedizinisch) mit Absuden zerkleinerter Zweige, Nadeln und Zapfen, die man auf kleiner Flamme (simmernd) auskochte. Dabei wurden ätherischer Öle aufgrund der Erntezeit tendenziell von den Harzen dominiert.
Daneben gibt es eine Vielzahl “vorbeugender” alltagsindizierter Anwendungen – Tee, Bäder, Inhalation – in der Volksheilkunde für
• Erschöpfungszustände
• Schlafstörungen
• Rekonvaleszenz
welche auch die im Winter am Baum geernteten Harze zur
• Pflege schrundiger Hände mittels „Pechsalbe“ und
• Zum „reinigenden“ rituellen Räuchern
während der Rauhnächte in Haus und Stall mit einschließt. Am besten ist es, erst gar nicht krank zu werden …
Fichte in der Aromatherapie
Aus der Aromatherapie wissen wir, dass die ätherischen Öle der Nadelbäume, welche die Advents- und Weihnachtszeit als Raumduft begleiten, innere Ruhe und Ausgeglichenheit schaffen: Oh, du Fröhliche …
Auch das „Waldbaden“ nutzt intensiv den aromatherapeutischen Aspekt. Jeder aufmerksame Wanderer kennt den Unterschied der Duftintensität im Wechsel der Jahreszeiten. Im Frühjahr und Sommer steigt mit dem Sonnenstand die Konzentration der ätherische Öle, die dann unter der zunehmenden Sommerhitze verdunsten. Im Herbst und Winter überwiegen dann die harzigen Noten.
Fichte im der Brauchtum
Beim Adventskranzbinden und Christbaumaufstellen kommen die heilkräftigen Nadelbäume reichlich ins Haus – unser überliefertes Brauchtum regelt auch hier die jahreszeitgemäße Hausapotheke.
Wichtig! Früher war jeder Nadelbaum “Bio”. Heute sollte, wer seinen Weihnachtsbaum nachhaltig und mit Genuss weiterverarbeiten möchte, “Tannengrün” in Bioqualität wählen – oder es aus dem Wald (Förster oder Besitzer fragen) bzw. am besten aus dem eigenen Garten holen.
Fazit: Kaum etwas schützt unsere Gesundheit (auch) in Coronazeiten besser, als Vorsicht und eine starke Immunabwehr. Und natürlich ein Garten, der uns neben reichlich Heilpflanzen auch mit Licht (für die Bildung von Vitamin D), Bewegung und frischer Luft versorgt sowie die nötige Distanz zu “viral laufenden” Prozessen in Medien und realem Leben verschafft.