Der Giersch – ist das Wildkraut No. 1, wenn es darum geht, durch basische Wohltaten deinen Körper nach voll fetten Grill-Partys oder feuchtfröhlichen Abenden um Absolution zu bitten. Meine Familie isst in solchen Fällen Gemüseeintopf. Ich gerne mit dem guten Giersch. Die Söhne lieber ohne – weshalb ich den Giersch erst auf dem Teller unter die heiße Suppe unterhebe. Vorteil: da nur kurz erhitzt wird, werden Chlorophyll und Vitamine weitgehend geschont. Schmeckt erleichternd knackig-petersilig-frisch!
Zutaten: (für 2 Personen)
- 1 Zwiebel
- 4-5 Kartoffeln. Optimal: 2 mehlig- + 2 festkochgende
- 3 Karotten
- 4-5 EL Olivenöl
- 1 EL Dinkelmehl (für die Röststoffe)
- 1 TL grobes Meersalz
- 1 Liter Brühe
- 1 Hand voll Giersch-Blätter (können auch schon ausgewachsen sein)
Zubereitung:
- Zwiebel, Karotten und Kartoffeln würfeln
- Topf erhitzen, Öl hineingeben
- Zwiebeln glasig dünsten
- Kartoffel + Karottenwürfel dazuzugeben
- ca. 5 Minuten mit geschlossenem Deckel dünsten bis es etwas weich wird,
dabei 2-3 mal umrühren - Mit dem Mehl abstäuben, leicht anbraten
- Mit der Brühe ablöschen
- 15 Minuten köcheln lassen – die festkochenden Kartoffeln sollten noch etwas Biss haben, die mehligkochenden leicht zerfallen und für Bindung sorgen
- Salzen nach Geschmack
- Giersch grob hacken und beim Servieren unterheben!
Guten Appetit!
TIPP: Der Giersch darf zwar ausgewachsen sein, aber noch keine gelben Stellen haben. Im Zweifelsfall eine Ecke abmähen. Dann ist der nächste GIersch in etwa 2 Wochen ertnereif.
Kartoffeln stehen zwar als „Dickmacher“ in einem schlechten Ruf, das lässt sich aber meines Erachtens nicht nachhalten. Im Gegenteil. Giulia Enders, Meinsterin des Science Slams, lobt Kartoffeln in „Darm mit Charme“ als Dickdarmwellness de Luxe. Dieses Buch (Achtung. Reklame) kann ich nur empfehlen. Selten bei Erkenntnisgewinn so gelacht 🙂